Mittwoch, 13. Februar 2013

Herr Hoffmann ist verwirrt



An manchen Tagen (und diese Tage treten jetzt immer häufiger auf) wacht man mit einer seltsamen Frage auf beschäftigt sich den ganzen Tag über mit ihr. Gestern war wieder so ein Tag. Ich stellte mir die Frage ob lernend spielen bzw. spielend lernen als Bezeichnung unbrauchbar wäre.


Betrachtet man junge Tiere und Kinder, so ist Spielen eine biologisch wichtige Eigenschaften, durch die sie elementar Dinge erlernen. Der Begriff des Lernens gilt meist als gegensätzlich zum Begriff des Spiels, weil mit ihm andere Begriffe assoziiert werden. Hier meine eigene, kleine, unrepräsantive Assoziationskette:


Spielen
Lernen
Freizeit
Schule
informell
formell
Spaß,
wenig Anstrengung
Anstrengung,
Leistung ("no pain, no gain!")
Ohne Folgen -> unnütze Handlung
Hohe Übertragbarkeit auf das Leben
"Man lernt fürs Leben..."



Ich schweife ab...Letztlich wird in Spielen immer etwas gelernt! Dennoch muss man hier mit generellen Aussagen vorsichtig sein, denn der Spieler lernt nur die Dinge, die das Spiel vorgibt bzw. hergibt (Änderung von Verhalten und Ansichten, Aneignung von konkretem Wissen, Aneignung von Fertigkeiten und Fähigkeiten, Lernstrategien etc.) Daher würde ich für meine Arbeit den Begriff "spielend lernen / lerend spielen" nicht verwenden wollen, auch wenn er bei Serious Games, DGB und digitalen Lernspielen sehr verlockend ist :-)


Zieht man den Vergleich zur Filmbildung, so würde wohl niemand auf den Gedanken kommen, dass ein unterhaltender Blockbuster über den zweiten Weltkrieg, dieses Thema in seiner ganzen Spannweite und Komplexität erfasst und an eine heterogene Zielgruppe vermittelt, oder?